Was meinst du, ist das Lieblingsthema deines Denkens?


Oder anders gesagt: Wenn du ins Denken kommst, worum dreht (!) es sich am allermeisten, wenn es sich zu drehen beginnt?

Welches Thema führt eigentlich immer dazu, dass du dich im Denken verfängst? Oder dass du eher dazu tendierst, aufs Denk-Gaspedal zu drücken?

Ok, sagen wir mal - vielleicht nicht du, eventuell bist du ja die Ausnahme 😉 -
aber in unserem Fall …
Ist das Lieblingsthema: Ich.

Sogar dann, wenn es aussieht, als ginge es um jemand anderen.
Die Familie.
Den Hund.
Die Arbeit.
Die Welt.

Egal, worum es sich handelt.
Wenn es eng wird im Denken und im Gefühl: Wetten, es geht in einem (oder ein paar) „Hintergedanken“ darum, was es für „mich“ bedeutet?
 
Da werden dann alte Geschichten aufgefrischt und aufgetischt.
Da wird allem durch die Ich-Brille eine Bedeutung gegeben, die vorher nicht vorhanden war.
Da kommen die Ängste auf, die sich perfekt getarnt als berechtigtes Anliegen, überzeugendes Argument, als nachvollziehbare Sorge, in den Fluss des Lebens mischen.
 
Mit dem Resultat, dass wir in der entstandenen Brühe nicht mehr klar sehen.

Ja, was kann man denn da tun?

Tun muss man gar nichts. Eher schon lassen 😉

Was denn lassen?

Ein Aspekt ist:
Wir nehmen Dinge persönlich.
Und zwar nehmen wir sie auf eine Art persönlich, die erstens frei erfunden ist und zweitens sich nicht mal gut anfühlt.

Der/die Fahrerin im Auto vor uns scheint extra langsam zu sein - bestimmt um uns ausbremsen … oder?
Manchmal hört man: Das Kind macht das, um deine Grenzen zu testen. Wirklich?

Oder auch beliebt: Das Wetter (die Welt) hat sich gegen uns verschworen, jetzt können wir dieses oder jenes nicht tun. Echt?

Und für manche ist es der eigene Körper, der sie offenbar „ausbremst“ oder überhaupt nicht so ist, wie sie es gerne hätten.
Und das ist doch voll persönlich … Nicht?

Ja was, wenn überhaupt gar nichts persönlich ist?
Wenn es nur persönlich wird, wenn ich (oder du) es zu dem mache?

Wenn das einzige, was es persönlich macht, der Gedanke ist:
Der/die meint mich!
Und besonders: Der, die oder das ist gegen mich!

Natürlich ist es voll ok, etwas persönlich zu nehmen.

Die Frage ist: Tut es dir gut, es auf diese Weise persönlich zu nehmen?
Fühlt es sich gut an?
Fühlst du dich dadurch zugänglich, lebendig, offen, voller Energie, im Frieden mit dir und der Welt?

Wenn nicht:
Warum nicht einmal bewusst einen Schritt zurück?

Bewusst die Frage in den (Denk-)Raum werfen:
Angenommen, das ist gar nicht persönlich, was kann ich Neues entdecken? Welche Ideen kommen mir, wenn es hier gar nicht um mich geht?
 
Und für ganz Mutige:
Was, wenn das alles zu meinen Gunsten geschieht?

Dann ist der Fahrer im Auto vor dir vielleicht doch nicht gegen dich, sondern fährt einfach in dem Tempo, weil er so genügend Reaktionszeit hat? Und du vergrößerst den Abstand zwischen euren Autos etwas.

Dann ist das Kind gerade einfach übervoll mit Eindrücken und weiß sich nicht anders zu helfen, als zu weinen. Dann wird eine Runde geknuddelt und ihr beiden gönnt euch eine Pause.

Das Wetter macht dann eben, was es macht und es ist eine Gelegenheit zu schauen, wie auch Regen Spaß macht. Wolltest du nicht schon lange mal XY?

Und der Körper?
Was, wenn der 100% immer auf deiner Seite ist?

Das ist natürlich auch sehr persönlich …
Aber wie fühlt sich dieser Gedanke an?

„Oh, mein Körper ist für mich! Was ich gerade erlebe ist das, was aktuell ‘sein muss’, um auszugleichen, Balance zu schaffen und bestmöglich zu funktionieren (....)“

„Oh, könnte es eine Einladung für mich sein, aus dem angespannten und beschleunigten Denken in die bewusste Präsenz zu kommen?“

Du bist herzlich eingeladen, mal wieder ein Experiment zu wagen.
Hier zwei Möglichkeiten:

⛱️ Für 24 Stunden (oder solange du willst) absolut gar nichts persönlich zu nehmen.
⛱️ Für 24 Stunden (oder solange du willst) davon auszugehen, dass alles zu deinen Gunsten ist.

Wir sind gespannt, was du dabei entdeckst und freuen uns schon auf deinen Kommentar.

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